Und hier sehe ich auch ein Learning sowie die Korrelation zum digitalen Wissensmanagement im Unternehmen. Es gibt zumeist ein federführendes etabliertes System. Die eine Lösung eines Dienstleisters, die alles zum Thema Corporate KnowHow und Learning abdeckt. In Verbindung mit einigen zugekauften Contents bzw. eigens erstellten. Jedes Unternehmen hat hier seine individuellen Präferenzen, es läuft aber in fast allen Fällen auf ein Hauptsystem hinaus, wo alle Contents eingespielt werden.
Teilweise erfolgen aktuell – im Rahmen der neuen Aufmerksamkeit von digitaler Bildung – in Unternehmen umfassende Systemwechsel, da die ersten vor Jahren gewählten ganzheitlichen System im Unternehmen nicht den gewünschten Erfolg gebracht haben. Insbesondere mit Blick auf Nutzungsintensität, Selbstorganisation und Freiwilligkeit.
Doch müssen wir hier vorangegangene Fehler mit neuen/ anderen Systemen wiederholen? Lernen wir doch lieber von Betzdorf-Gerbhardshain oder aus unserem privaten Alltagsleben. Mit einem Blick auf unser Smartphone wird klar, dass wir uns situativ und kontextorientiert für verschiedene Systeme und Dienstleistungsangebote entscheiden. Und dabei gut mit mehreren Systemen leben können. Ohne eine hohe Überforderung. Denn alle von uns aktiv gewählten Applikationen haben ihren Mehrwert für sich in ihrer individuellen Ausrichtung. Kongruent ist es mit dem Wissens- und Bildungsmanagementbereich. In Deutschland haben wir viele gute und spezialisierte Anbieter, die ihren Content in Kombination mit darauf ausgelegten Systemen anbieten. Das heißt die Systeme dienen dem Zweck des Contents, nicht das System ist der Mittelpunkt sondern der Content. Und das kann für die unterschiedlichen Anforderungsbereiche im Corporate-Umfeld meines Erachtens nicht ein System sein.
Wenn ich allein an meinen bisherigen Weg denke: In meiner eigenen Unternehmung Zone 2 Connect haben wir für die Deutsche Bahn und Beiersdorf ein auf den Zweck abgestimmtes geschlossenes Bildungs- und Wissensmanagementsystem („Virtuelle Apotheke“ , „Virtuelles Reisezentrum“) entwickelt.
Die Zielgruppen konnten hier in einem teilweise frei explorierbaren, teils linearem Rahmen notwendiges Wissen für ihren Tätigkeitsbereich per Me-thodik: vermitteln, informieren, trainieren, anwenden näher und nachhaltig erfassen sowie auch situativ aufrufen. Die Lösungen waren vollständig auf die Inhalte und den adaptiven Nutzerfortschritt ausgerichtet und auch deshalb erfolgreich. Trotz Entwicklung von 2011 an haben wir noch nach dem Übergang der Zone 2 in TÜV Rheinland im Jahr 2016 eine Auszeichnung dafür erhalten, die genau die Vorteile bestätigt.
Bei TÜV Rheinland haben wir dann unter anderem ein bestehendes LernManagementSystem und vorhandene Contents immer weiter auf die Stärke der Marke TÜV Rheinland und den Zweck der Contents ausgerichtet.
Entstanden ist mit TEOX 2.0 ein effizientes und zielgerichtetes System zur Nachhaltung der Unterweisungspflicht im Unternehmen. Intuitiv, alleinstehend sowie selbstorganisierend. Und mit dem Hauptaspekt der Dokumentation und einer diesbezüglichen leichten situativen und aktuellen Nachweis- sowie Überprüfbarkeit. Zur Entlastung von Unternehmer, Führungskraft und Mitarbeiter. Bei Masterplan steht mittlerweile ein System bereit, dass den Nutzer an seinem individuellen Kompetenzstand ausgerichtet zum einen mit zeitgemäßen Lernformaten informativ in die Anforderungen der Digitalisierung einführt und danach adaptiv über Interessen und Empfehlungen vertiefend in weitere berufliche Notwendigkeiten anhand eines eigenen Lernpfades leitet. Gebündelt mit kollaborativen Features, so dass der Aspekt des Lerntransfers – insbesondere bei zukunftsweisenden, noch nicht komplett in allen Bereichen fassbaren Themen – auf die eigenen Gegebenheiten erarbeitet werden kann. Auch bei der Idee, an der ich aktuell nebenbei arbeite, werden die Synergien der beinhalteten Aspekte am Ende den Mehrwert ausmachen.
Alle angeführten Systeme an denen ich mitwirken durfte, die ich teilweise bis ganz (mit)konzipiert habe, haben ihre absolute Berechtigung und ich kann sie empfehlen – so wie sie konzipiert und umgesetzt sind oder noch werden. Separiert man sie, gehen für mich Aspekte verloren, die förderlich und essentiell sind.
Stellen wir im Corporate Learning also einfach zukünftig viel mehr den Content und weniger das System in den Mittelpunkt. Dann werden wir uns und unsere Zielgruppen weniger einschränken und eine andere Lernkultur sowie eine erhöhte Nutzungsintensität erleben. Denn von den besten Lernen, heißt mit den Besten lernen. Und das ist nicht immer der eine große Player, oft halten die Hidden Champions viel mehr am Laufen. Das gilt auch für Content und System im Zusammenspiel bei zielgerichtetem Wissens- und Bildungsmanagement. Und in Zeiten des Smartphones ist die Überforderung bei der Nutzung von verschiedenen Applikationen gering, sobald ein Mehrwert erkennbar ist. Welchen ich notfalls auch durch eine übergeordnete gut visualisierte Landingpage erzielen kann. Nutzen wir die Vielfalt der Digitalisierung.
Bei der RETENCON AG kümmern wir uns für unsere Kunden genau um diese Aspekte und ermöglichen einen stärkere Mitarbeiterbindung und Identifikation mit dem Unternehmen über den Zweiklang Wertschätzung und verantwortliche Weiterentwicklung im und mit dem Unternehmen. Gerne unterstützen wir Sie dabei, über unsere Benefitprogramme und eine PKV-Optimierung sowie die Einbindung passender Förderprogramme Budgets für die neue Bildungsinitiative freizulegen und diese Strategie bedarfs- und anforderungsgerecht aufzusetzen.