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Ergebnis ist, was Du draus machst

Am Ende ist jeder selber dafür verantwortlich, was er aus den Gegebenheiten für sich macht.

Veranstaltungen und Lernangebote bieten viele Chancen und – wir müssen sie nur zu nutzen wissen ...

von Arne Gels | 05.11.2019
In meinen Netzwerken wird in letzter Zeit oft kontrovers darüber diskutiert, welche Veranstaltungsformate im beruflichen Kontext die richtigen für die persönliche oder unternehmerische Entwicklung sind, auf welche Veranstaltungen es sich zu gehen lohnt. Auch Veranstalter sind sich nicht immer einig, was der erfolgreiche Rahmen ist. 

In meiner neuen Rolle – wo das Veranstaltungswesen aus beiden Sichtweisen eine wesentliche Grundlage meiner Tätigkeiten ist –  für mich ein von allen Beteiligten nachvollziehbar geführter Diskurs. Schließlich möchte ich als Veranstalter meine Zielgruppen begeistern, den gewählten Experten eine gute Bühne bieten und bei allen Teilnehmern nachwirken. Als Teilnehmer stehen neue Einblicke und Informationen, bestenfalls als im Nachgang anwendbare Ergebnisse, für mich im Vordergrund.


Verschiedene Formate, gleiche Möglichkeiten

Bei Veranstaltungen spielen die aktuell verbreiteten Formate augenscheinlich unterschiedliche Aspekte in den Vordergrund. Bar Camp-Formate setzen auf einen intensiven Austausch mit zumeist Gleichgesinnten sowie auf die Gruppendynamik im kleineren Rahmen. Der darin gelagerte Diskurs ermöglicht vertiefende und individuelle Einblicke. Jeder kann sich aktiv einbringen und seine Gedanken sowie sein Verständnis schärfen. Gemeinsam bringt man Themen ein und schärft sie mit unterschiedlichen Sichtweisen. Ein förderliches Format, ich bin vielfacher Teilnehmer zum Beispiel der #clc und habe jedesmal gute positive Erfahrungen und Bekanntschaften mitgenommen. Insbesondere dem Netzwerk-Laien wird in diesem Rahmen das Netzwerken leicht fallen.

Auch die klassischen Formate mit der kolportierten „Frontalbeschallung“ – durch Experten von der Bühne aus ins Plenum – erfreuen sich weiter großer Beliebtheit. In diesem Rahmen werden zahlreiche Impulse gegeben, also die Gedanken angeregt. Als Teilnehmer ist die aktive Partizipation zwar eingegrenzt, dafür erhält man die Denkanstöße zumeist von Personen, denen man nicht täglich über den Weg laufen kann.

Ja, wer mich kennt, ich bin ein Freund von Aktion – müsst Ihr jetzt auch gerade an Arnold Schwarzenegger denken? Fördert das Selber-tätig-werden doch das persönliche Involvement und eine tiefere Auseinandersetzung. Somit könnte der gewiefte Leser nun Schluß-folgern, dass ich am Ende ein klarer Verfechter des interaktiveren Bar-Camp-Formats bin.
Intensiver Austausch als Grundlage für die eigene und gemeinsame Weiterentwicklung, die Erweiterung des eigenen Horizonts. Experten-Interviewrunde der „Arbeit und Arbeitsrecht“ in München
Es zählt die Eigenverantwortlichkeit

Falsch! Über allem steht bei mir diesbezüglich wieder einmal das Thema Eigenverantwortlichkeit. Uns stehen jeden Tag unzählige Möglichkeiten zur Verfügung, die uns persönlich oder uns gemeinsam mit unserem Umfeld voranbringen können. Unabhängig von Formaten, Strukturen und Prozessen. Wir müssen sie nur richtig zu nutzen wissen.

Ziehen wir hierbei zum Beispiel eine Korrelation zum Corporate Learning: Im Unternehmen werden zahlreiche Weiterbildungsangebote gemacht. Freiwillig genutzt werden die wenigsten. Arbeitsalltag und die Annahme, vor dem Einstieg ins Berufsleben schon genug in Bildung investiert zu haben, sind eine in der Einstellung des Mitarbeiters begründete Ursache. Die kommunizierte Lernkultur in Unternehmen die andere. Sie trägt ebenso zur fehlenden Akzeptanz oder zum falschen Verständnis der Angebote bei. Oft ist bei den Bildungsofferten keine personenbezogene Strategie für den Mitarbeiter erkennbar, und damit auch keine für das Unternehmen. Zudem entsteht auch hier ein intensiver Diskurs, welches Format denn nun zielführend für Mitarbeiter und Unternehmen ist. Präsenzlernen, Selbstlernen, Blended Learning … Dabei wird man keine richtige oder falsche Entscheidung treffen können. Sich auf ein Verfahren, ein System oder eine Methode festzulegen, ist der Fehler. Am Ende haben die Formate jeweils ihre Daseinsberechtigung. Zu recht. Der Einzelne muss nur wissen, wie er sie zu seinem Vorteil zu nutzen hat.

Selbstlernen über zum Beispiel digitale Lernangebote hat den Vorteil einer hohen Eigenaktivität, mittels der in den implementierten interaktiven Parts liegenden direkten Anwendung der vermittelten Inhalte. Dinge, die wir eigenständig angewendet haben, können wir deutlich besser verstehen und nachvollziehen. Auch kann der Lerner das Tempo sowie das Zeitmanagement an seine Gegebenheiten individuell anpassen. An dieser Stelle tritt die Kritik ein, dass der Lerntransfer beim Selbstlernen nicht gewährleistet werden kann. Richtig, für den Transfer in die Realsituation bin ich eigenverantwortlich. Im gleichen Rahmen, wie ich auch beim Präsenzlernen in Kursen, Seminaren und Workshops zuständig bin, mich einzubringen und aufgezeigte Informationen nachhaltig in mein zukünftiges Handeln zu integrieren.

Unternehmen können das fördern, indem sie individuelle Lernpfade erstellen und Systeme sowie Programme installieren, die eigenständiges, kollaboratives und nachhaltiges Lernen ermöglichen. Die Gegebenheiten können geschaffen werden. Die gegebenen Angebote anzunehmen und zielführend zu nutzen, verbleibt bei all dem weiterhin in der Verantwortlichkeit des Einzelnen. Und da schließt sich der Kreis zu den Veranstaltungsformaten. Hochinteraktive Formate schaffen einen schnellen und auch intensiveren Zugang zu Themen, können umgehend persönliche Ergebnisse schaffen. Doch auch dabei gilt es, diese in den Alltag zu transferieren und mitzunehmen. An der Stelle gleichen sie sich dann wieder den klassischen Frontalformaten an. Der Teilnehmer ist eigenverantwortlich, Impulse und Ergebnisse anzunehmen und nachzuhalten. Er ist zuständig, die gebotenen Chancen und Möglichkeiten für sich und sein Unternehmen zu nutzen. Unabhängig vom zugrunde liegenden Format und den Gegebenheiten.

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