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Unternehmensakademien – Kompetenzen auf- und ausbauen.  Text
Akademisches Lernen
Immer mehr Unternehmen setzen bei der Wissensvermittlung und dem Wissensmanagement auf eigene Akademien. 
von Arne Gels

Wissen ist und bleibt der Faktor für Entwicklung und Fortschritt in Gesellschaft und Wirtschaft. Es ist die Ressource, die sich bei Gebrauch vermehrt und nicht verbraucht. In Zeiten der (digitalen) Transformation ist der Aspekt für alle spürbar, vom Unternehmen bis hin zu einzelnen Mitarbeiter*Innen steigen die Anforderungen und Bedarfe der Entwicklung – im persönlichen und im Unternehmenskontext. Der inzwischen beständige Wandel erfordert eine darauf ausgerichtete Lern- und Lehrkultur, die alle Beteiligten befähigt, heute zukunftssicher zu agieren. 
Wissen muss lebendig bleiben.
Wenn wir an unternehmerisches Lernen denken, ist dieses gerade im deutschen Mittelstand zumeist sehr rudimentär ausgerichtet. Der Fokus liegt auf der (alljährlichen) Erfüllung gesetzlicher Anforderungen und – bei an Mitarbeitergesprächen angrenzenden Weiterbildungen – auf Einzelmaßnahmen. Hinter einer solchen Struktur verbirgt sich die Gefahr des „trägen“ Wissens - Lernerfolg basiert auf Kontinuität und wiederkehrenden Berührungspunkten. Es ist verständlich, dass man getrieben von der generellen (Arbeits-)Auslastung und stetig steigenden Anforderungen an die Einzeln/ den Einzelnen den Fokus auf die situativen Herausforderungen setzt. Doch für einen persönlichen und unternehmerischen Fortschritt wird diese Ausrichtung nicht ausreichen. Unsere Entwicklungskonzepte müssen an den technologischen und vernetzen Prozess der Wirtschaftswelt adaptiert werden. Durch die Digitalisierung hat Wissensmanagement sich verändert - es war noch nie so einfach und schnell, kollektives Wissen zu schaffen. Wissen ist nicht mehr bestimmten Zielgruppen vorbehalten. Ein Vorteil, den man sich zu nutze machen sollte, der somit aber auch die entsprechende Kompetenz zum Transfer erfordert. Das bedingt eine Steigerung im Wissenserwerbsprozess vom kennen und verstehen zum analysieren und evaluieren.

In der Lern-/ und Lehrkultur bedeutet das einen Wechsel vom Fremd- zum Selbstgesteuerten Lernen und somit zum kollaborativen Prozess, der kongruent zur Organisationsentwicklung vom vernetzen Agieren profitiert.  

Aspekte, die beim momentan vorherrschenden Aufbau einer unternehmenseigenen Akademie und internen Learning&Development-Centern zu berücksichtigen sind. Warum Unternehmen auf die eigene Inhouse-Akademie setzen ist nachvollziehbar: Die Bindung von Wissen und Kompetenz an das Unternehmen, ein unternehmensbezogenes Wissensmanagement über die Einzelperson hinaus ist zeitgemäß und entspricht der neuen Führungskultur sowie dem Entgegenwirken des Fachkräftemangels und gestiegenen Wettbewerbs. Dabei ist es unwesentlich, ob der Fokus des Inhouse-Kompetenz-Centers einer internen oder externen (also produktbezogener) Ausrichtung folgt – es gilt lebendiges Wissen zu schaffen, mit wiederkehrenden Berührungspunkten und unter Berücksichtigung des „learning on demand“ und nicht des „learning on supply“.
Die Vernetzung in der Wirtschaft ist analog auf die Lehr- und Lernkultur im Unternehmen zu adaptieren.
Der Weg ist das Ziel.
Entsprechende Einrichtungen und Institutionen sollen das Wissen zu den Menschen bringen – über die Person, die Organisation und das Umfeld synergetisch berührende Punkte wie Interesse, Karriere und Strategie. Dabei sollten zielführende und förderliche Einzelausprägungen immer Berücksichtigung finden in der Schnittmenge.
Wesentliche Komponente für eine zielgerichtete Lernumgebung ist der Kontext. Dieser wird auch gesteuert über die sogenannte „Learner Journey“ und den Prozess begleitende Lernformate. Dabei ist auf Anforderungen und Bedarfe zu achten, die in der Zielstellung und Vision von Unternehmen sowie Lerner*Innen liegen und zwingend aus beiden Richtungen betrachte werden sollten. 

Daraus ergeben sich Ansätze des handlungsorientierten Lernens – selbstgesteuert über den Aspekt des „try and error“ und gemeinsamen durch konkrete Erfahrungen – sowie des kontextorientierten Lernens - relevant durch beobachten und reflektieren und mittels Expertenwissen über die abstrakte Theorie. Über die verschiedenen Handelsstränge des Lernens ergibt sich ein zielführender Prozess vom vorbereitenden Selbstlernen, über die Synchronisation des Wissens in Lerngruppen, hin zum Wissenstransfer über die gesamte Organisation. Gesteuert und unterstützt durch die entsprechenden Lernformen und -formate. 

Es wird bei genauer Betrachtung somit deutlich: Der Aufbau einer eigenen Wissensinstitution im Unternehmen bzw. einer Inhouse Unternehmensakademie ist analog zur Organisationsentwicklung sehr strategisch zu betrachten und nicht mit dem bloßen Anbieten von einzelnen Inhalten getan. Mehrwerte ergeben sich erst wenn Fortschritt und Ziele für den einzelnen sowie die Gemeinschaft erkennbar sind. Das bedingt einen didaktischen Wissens- und Kompetenzaufbau.

Die RETENCON AG berät Sie gerne beim Aufbau einer entsprechenden Institution, um das Thema Learning  &  Development in Ihrer Organisation auf eine strategische Stufe zu stellen – für interne oder externe Zwecke. 

Dabei haben unsere Experten immer den Blick für lebendiges und kollektives Wissen, ausgerichtet an Ihren Anforderungen, Vorstellungen und Bedarfen sowie untermauert mit einem zielführenden Mix zeitgemäßer Lernformate für die individuellen Interessen Ihrer Zielgruppe. 

Unsere Leistungen:
  • Lern-und Lehrkultur ermitteln
  • Anforderungen, Vorstellungen und Bedarfe festsetzen
  • Individuelles Kompetenzmodell erstellen
  • Learner Journey erstellen
  • Lernformate festsetzen (vorhandene anpassen und integrieren)
  • Implementierung
  • Evaluierung und Optimierung nach Einführungsphase

Dabei ist es selbstverständlich auch möglich, nur einzelne Bestandteile unseres Leistungsportfolios abzurufen. So ermöglichen wir Unternehmen über eine sogenannte Standortbestimmung eine Analyse des aktuellen Status mit einem intensiven Blick auf Marktkonformität und didaktische Anforderungen. Mit Ihnen gemeinsam ermitteln wir dabei Ihre Anforderungen- und Erwartungen an das Projektil einen Workshop und fassen die Ergebnisse mit einem Empfehlungs-und Maßnahmenplan zusammen, den wir Ihnen zum Diskurs vor Ort vorstellen. Im Anschluß können Sie und die RETENCON AG entscheiden, ob auch die weitere Begleitung des Prozesses sinnvoll erscheint oder Sie auf Basis der gelieferten Ergebnisse in Eigenregie den Prozess einleiten und/ oder fortsetzen.


Unsere Experten Learning & Development

CDO Transformation of Education, member of the board RETENCON AG

Seit über zehn Jahren arbeitet Arne Gels als Lead-Experte für Corporate Learning mit den Schwerpunkten Blended Learning und Digital Learning. Agieren zu können anstatt zu reagieren ist dabei seine Devise. Unternehmen und Konzerne berät er darin, wie sie sich und ihre Mitarbeiter auf Themen und Informationen konzentrieren, Mitarbeiter ansprechen und einbeziehen. 


Für eine neue Lernkultur im Unternehmen konzipiert er Produkt- und Lernwelten, Bildungsstrategien sowie Konzepte zur nachhaltigen und adaptiven Vermittlung. 

Specialist education & training concepts, supervisory board RETENCON AG

Gerrit Mauch – studierte Personalwirtschaft und Arbeitssoziologie an der Universität Bamberg. Seinen Ruf in der Learning & Development Szene erarbeitete sich durch moderne und lebensnahe Lernarchitekturen für die er mehrfach ausgezeichnet wurde u.a. mit dem internationalen deutschen Trainerpreis. Zuletzt entwickelte er das Fort- und Weiterbildungskonzept für den besten mittelständischen deutschen IT Arbeitgeber (GPTW) MaibornWolff. Seine Expertise reicht von digitalen Lernkonzepten bis zum klassischen Seminardesign.

Sie haben Fragen? Haben wir Ihr Interesse geweckt? 
Sprechen Sie mich gerne persönlich an.

Arne Gels
mobil: +49 (0) 178 2097398 | mail: arne.gels@retencon.de 

RETENCON AG 
Freystraße 4 80802 München

RETENCON NRW | Breite Straße 10 b | 40670 Meerbusch

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